Marko wird in ein Untersuchungszimmer gestoßen, Major Arschkieker streift sich Gummihandschuhe über
MA: Ausziehen!
M zieht sich bis auf die Unterhose aus
MA: Alles!
M zieht Unterhose aus, Tabletten fallen raus
MA: Was hamwa denn da. Na, die broochense jetzt nicht mehr. Sie sind ja bei uns in juten
Händen.
M: Wo bin ich hier?
MA: Umdrehen! Arschbacken auseinander!
MA kontrolliert den Hintern und alle anderen Körperöffnungen
M: Was haben Sie mit mir vor?
MA: Hier, Ihre Anstaltskleidung und die Hausordnung. Durchlesen und unterschreiben! (gibt ihm die
Hausordnung und Kugelschreiber)
M: Hier steht, ich habe das Recht auf private Kleidung.
MA: Privat? Ab heute sindse 328-1. Schreien, Lärm und Bewegung inner Zelle sind verboten. Bettruhe von 22Uhr bis
sechs Uhr.
Schlafen nur auf dem Rücken, die Hände sichtbar, rechts und links auf der Decke.
Holt Sie der Schließer zur Vernehmung, stellen Sie sich mit dem Gesicht zum Verwahrraumfenster und antworten: „328-1 bereit
zur Vernehmung“, kapiert?
M: Ja, ich denke schon.
MA: Wollen Sie eine warme Zelle?
M: Äh, ja.
MA: So, und jetzt unterschreibense mal, ick hab nicht den janzen Tag für Sie Zeit.
M: Aber, ich hab doch noch gar nicht…
MA: (brüllt) Unterschreiben!
M unterschreibt hastig
M: Bitte.
MA: Danke, schönen Aufenthalt.
(zum Wärter) Abführen!
M: Was ist denn los? Ich bin seit einer Woche Im Westen und du hast nie Zeit. Wir können uns jetzt jederzeit
sehen, ausgehen, tanzen. Ich will mit dir feiern. Lass uns auf unsere Zukunft anstoßen.
G: Marko, ich… bin so froh, dass es dir gut geht.
M: Natürlich geht es mir gut. Nur du hast mir gefehlt. Aber jetzt bist du da und keine Mauer
ist mehr zwischen uns. Prost!
G: Prost!
M: Wie geht es dir? Was hast du die ganze Zeit gemacht? Ziehen wir jetzt zusammen?
G: Na ja, ich bin gerade etwas eingebunden.
M: Das weiß ich doch, mein Lieber. Seit ich dich kenne, bist du ständig beruflich
eingebunden.
G: Familiär.
M: Ist was mit deinen Eltern nicht in Ordnung, sind sie krank?
G: Nein, denen geht es gut.
M: Na also.
G: Es gibt keine einfachen Lösungen Marko.
M: Das habe ich mittlerweile auch kapiert. Trotzdem ist das kein Grund jetzt nicht zu feiern.
G: Marko, hör mir mal zu.
M: Mein Ohr gehört ganz allein dir.
G: Ich bin verheiratet, verdammt noch mal.
M: Du bist was?
G: Verheiratet! Ich habe eine Frau und zwei Töchter.
M: Du bist nicht schwul?
G: Doch, äh, nein. Ich weiß es nicht. Das ist alles etwas kompliziert.
M: Kompliziert. Das ist doch nicht kompliziert. Weißt du eigentlich, was ich hinter mir habe?
G: Marko, ich weiß, lass es mich dir bitte erklären.
M: Gar nichts weißt du. Du hast mich verarscht. Das ist ganz einfach. Ich bin jetzt hier. Im
Westen. Und das lass ich mir nicht kaputtmachen. Nicht von deiner Familienscheiße.
G: Hör mir bitte zu.
M: Mann, ist das armselig. Ich bin frei! Und Sie sind entlassen, Herr
Schatzstaatssekretär, fristlos. Good-bye!