Trocken, wortkarg und sehr witzig fängt der Abend an. Regisseur Mirko B. wählt eine offene Form.
Im kargen Bühnenraum stehen Mikrofone für die intimsten Bekenntnisse. Der Sohn justiert Scheinwerfer,
um seine Geschichte zu erzählen. Mit wenigen Mitteln verwandeln die beiden Schauspieler
Robert Seiler und Michael Bideller den Raum in ein Erzähllabor. Die beiden machen das sehr gut.
Der Vater versteinert und stoisch, der Sohn mit lässiger Hipstereleganz, die irgendwann in die Gier eines Blutsaugers kippt
– glaubhaft, verstörend und von großer Direktheit.
Das Publikum zeigt sich bewegt von einem Stück das zur Parabel über die Gier nach Erfolg und über den Verrat wird.
Bei der Premiere gelang es den Schauspielern ziemlich beeindruckend, das Publikum gleichsam zu unterhalten und zu verstören. Eindrucksvoll spricht er(Robert Seiler) hier in fünf Mikrofone, stellt die Stimmen seines sechsjährigen Ichs, des Vaters, der Mutter dar. Der Sohn krächzt die Stimm einer Geisteskranken in das Mikrofon, mit Gänsehaut erfahren die Zuschauer nun, wie sich zur Wende eine Familientragödie zutrug.